englischThe paradigm shift in international sanctions policy after the end of the Cold War and the 9/11 attacks necessitated the EU to adopt targeted “smart” sanctions against persons involved in terrorism financing.
This study examines the historical and political foundations as well as the effectiveness of select measures from a politological, legal and banking practitioner’s perspective. The study features a degree of interdisciplinary analysis rarely found nowadays and presents a thoroughly structured framework to examine the issues. The study concludes that the regime lacks effectiveness. This is due to inherent legal deficiencies, associated uncertainties as well as compliance risks which banks have to face while executing the measures. The study identifies approaches for a comprehensive reform of EU’s financial sanctions regime as an instrument of economic statecraft and provides valuable insights to researchers, political decision-makers and banking practitioners for their work.
Der Paradigmenwechsel in der VN-Sanktionspolitik nach Ende des Kalten Krieges sowie die 9/11-Anschläge führten zum Erlass „smarter“, u. a. personenbezogener Sanktionen der EU gegen Terrorismusfinanzierung. Die Studie untersucht ideengeschichtlich-politische Grundlagen sowie die Durchführungseffektivität ausgewählter Maßnahmen aus politologischer, juristischer und bankpraktischer Sicht. Sie bietet eine insoweit nicht so häufig anzutreffende wissenschaftliche Interdisziplinarität und einen konsequent strukturierten Analyserahmen „von Kant zum Konto“. Festgestellt wird, dass es dem Regime an Effektivität mangelt, dies aufgrund rechtlicher Defizite sowie damit verbundener Rechtsunsicherheit und Compliance-Risiken für Banken bei Maßnahmendurchführung. Die Studie zeigt praxisgerechte Ansätze zur Reform des EU-Finanzsanktionsregimes als Instrument der „Economic Statecraft“ auf und bietet Forschern, politischen Entscheidungsträgern sowie Bankpraktikern wertvolle Anregungen für ihre Arbeit.
Mit Geleitwort von Ministerialrat Michael Findeisen.
