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Frank

Strategien in Post-Merger-Integrationen

Eine experimentelle Turniersimulation
Nomos,  2010, 283 Pages

ISBN 978-3-86618-446-6


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The work is part of the series Schriften zu Management, Organisation und Information (Volume 23)
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Die oft festgestellte Diskrepanz zwischen erwarteten und erzielten Erfolg von Unternehmensübernahmen ist Ausgangspunkt einer Vielzahl von Untersuchungen, welche die Gründe für diese Differenz zu identifizieren versuchen. Der Fokus der aktuellen Diskussion liegt auf der Integrationsphase des Zusammenschlusses: Mitarbeiter- und unternehmenskulturbezogene Arbeiten diskutieren die Konsequenzen von Übernahmen für die betroffenen Integrationsteams und die Beteiligten. Die vorliegende Dissertation setzt ebenfalls bei der Untersuchung des Integrationsprozesses an, konzentriert sich allerdings auf Phänomene von Moral Hazard bei der Teamproduktion, als die man die Post-Merger-Integration auffassen kann.

Die Arbeit modelliert den Integrationsprozess als wiederholtes Spiel, wobei eine Reihe von Spezifika der Übernahmesituation in das Modell eingehen. Die Untersuchung des modellierten Prozesses erfolgt im Rahmen eines Experiments, bei dem Experten ihre situationsbezogenen Verhaltensweisen als Strategien für das wiederholte Spiel definieren. Diese Strategien spielen dann innerhalb einer Turniersimulation gegeneinander. Die Ergebnisse werden mit Hilfe von spieltheoretischen Grundkonzepten und als Turnier bezüglich verschiedener Erfolgskriterien untersucht. Neben dem absoluten (kumulierten) Turniererfolg wird auch der relative Erfolg im direkten Vergleich der Gruppenmitglieder untersucht.

Zentraler Beitrag der Untersuchung ist einerseits die Erkenntnis, dass es für Integrationsteammitglieder entscheidend ist, ihr Erfolgskriterium (absolut oder relativ) vor Interaktionsbeginn zu definieren und ihr Verhalten entsprechend auszurichten, weil die Ziele in einem konfliktären Zusammenhang stehen. Kontrastierend zu den klassischen Untersuchungen von Axelrod kann auch gezeigt werden, dass ein Verhalten im Sinne der bekannten Tit-for-Tat-Strategie in der betrachteten Situation nicht besonders erfolgreich abschneidet. Darüber hinaus werden Aspekte der erfolgreichen Strategien identifiziert und als Erfolgsfaktoren der spezifischen Spielsituation gekennzeichnet.