Refresh

0 Hits

Abeln

Sprache und Neue Musik

Hölderlin-Rezeption bei Wilhelm Killmayer, Heinz Holliger, Wolfgang Rihm und Luigi Nono
Rombach Wissenschaft,  2017, 282 Pages

ISBN 978-3-96821-576-1


Our continuation service: You will receive new series titles or new editions automatically and without obligation to purchase. If you wish to do so, you can mark it in the shopping cart.

The work is part of the series Litterae (Volume 226)
58,00 € incl. VAT
Available
Add to shopping cart
Add to notepad
 Further options for registered users

Abgesehen von Goethe, Heine oder Eichendorff gibt es kaum einen Dichter, der im Repertoire textbezogener Kompositionen so häufig vertreten ist wie Friedrich Hölderlin. Anders als seine prominenten Kollegen, die einem großen Publikum in Vertonungen von Schubert, Schumann oder Wolf vertraut sind, hat der Dichter vor allem in der Musik des 20. und 21. Jahrhunderts seinen Platz gefunden. Die Hölderlin-Begeisterung vieler Komponisten ist jedoch nicht nur aus musikgeschichtlicher Perspektive bemerkenswert, sondern steht auch der traditionellen Marginalisierung und schwankenden literarhistorischen Beurteilung bestimmter Texte des Dichters entgegen. Ab der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts widmen sich Komponisten verstärkt den Gedichten aus Hölderlins Zeit im Tübinger Turm sowie fragmentarischen Formen, die von seiner überarbeitenden Schreibpraxis zeugen, und entdecken damit einen ›anderen‹ Hölderlin für sich. Ausgehend von dieser erstaunlichen Präsenz des ›alten Dichters‹ in der Neuen Musik deutet die Studie die musikalische Hölderlin-Rezeption der 1970er bis 1990er Jahre als historisches, kulturelles und ästhetisches Phänomen. Sie zeigt anhand der konkreten Rezeptionsvoraussetzungen, der Charakteristika der ausgewählten Texte und der musikalischen Umsetzungen der bedeutenden Hölderlin-Komponisten Wilhelm Killmayer, Heinz Holliger, Wolfgang Rihm und Luigi Nono, weshalb gerade Hölderlin zur Projektionsfläche für zeitgenössische Interpretationen und zum Ausgangspunkt für eine Erneuerung der jahrhundertealten intermedialen Beziehung von Musik und Sprache werden konnte.