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Reschke

Zeit der Umwendung

Lektüren der Revolution in Goethes Roman "Die Wahlverwandtschaften"
Rombach Wissenschaft,  2006, 402 Pages

ISBN 978-3-96821-248-7


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The work is part of the series Litterae (Volume 137)
49,90 € incl. VAT
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Goethes Roman Die Wahlverwandtschaften wird hier als Auseinandersetzung mit der Französischen Revolution und der Napoleonischen Ära gelesen. Vorausgesetzt wird, daß der Text die geschichtlichen Ereignisse interdiskursiv bzw. intertextuell spiegelt, und zwar dergestalt, daß einmal gesetzte Sinnpositionen unablässig gebrochen und neu perspektiviert werden. Daß die "Zeit der Umwendung" dadurch ein poetologisches Äquivalent im Text findet, ist die Ausgangsthese der Untersuchung. Pointiert gesagt stellt der Roman die Revolution nicht dar, sondern führt sie auf der Darstellungsebene performativ durch. Die Analyse einschlägiger Kollektivsymbole des Textes (Chemie, Gartenkunst, Hausbau), wie etwa auch die Deutungen seiner Nachbarskinder-Novelle oder Lebender Bilder decken die politische Bedeutungsschicht des Liebesromans auf. Der Einbezug zahlreicher Intertexte – von Goethes Revolutionstexten über Arnims Gräfin Dolores bis hin zu Edmund Burkes Reflections on the Revolution in France – ermöglicht einen neuen Blick auf Goethes "bestes Buch".