Refresh

0 Hits

Reiss

Aufstieg und Fall der ägyptischen Muslimbruderschaft 2011-2013

Tectum,  2016, 459 Pages

ISBN 978-3-8288-3678-5


Our continuation service: You will receive new series titles or new editions automatically and without obligation to purchase. If you wish to do so, you can mark it in the shopping cart.

The work is part of the series Anwendungsorientierte Religionswissenschaft (Volume 8)
39,95 € incl. VAT
Available
Add to shopping cart
Add to notepad
 Further options for registered users

Ägypten war eines der Länder, das im Arabischen Frühling in das Zentrum der Aufmerksamkeit der Medien rückte. Doch die anfängliche Euphorie für die Revolution schwand schnell. Die Muslimbruderschaft, die trotz zeitweiligen Verbots und Einschränkungen die wichtigste Oppositionsbewegung darstellte, konnte sich im Zuge der Revolution frei entfalten, eine parlamentarische Mehrheit erlangen und den Präsidenten stellen. Massenproteste führten jedoch dazu, dass dieser erste frei gewählte Präsident bereits ein Jahr danach wieder vom Militär gestürzt und durch einen General ersetzt wurde. Ohne großes Aufsehen der Weltöffentlichkeit – Syrien und die Fluchtbewegung nach Europa kamen nun in den Fokus – konnte sich in Ägypten erneut ein Militärregime etablieren, das jegliche Opposition und freie Meinungsäußerung mit eiserner Hand unterdrückt und die einstigen Träume der Revolution in weite Ferne rückt. Die führenden Köpfe der Muslimbruderschaft sind verhaftet, untergetaucht oder emigriert. Aber auch liberale Kräfte, die die Revolution initiierten, sitzen gleichermaßen im Gefängnis oder verlassen Ägypten. Wie ist es dazu gekommen? Wie kam es zum Aufstieg und Fall der Muslimbruderschaft und welche Rolle spielten dabei die Medien? Welche Entwicklungen lassen sich seit 2013 verfolgen? Der Sammelband vereinigt eine zeitgeschichtliche Analyse des FAZ-Korrespondenten Markus Bickel, eine historische Studie von Martina Schmidl zur Frage der Gewaltanwendung gegenüber den Muslimbrüdern und ihrer Haltung zur Gewalt sowie einen Beitrag von Aisha Essam al-Haddad, der Tochter des außenpolitischen Beraters Mursis, zur Darstellung der „Islamisten“ in den ägyptischen Medien. Eines ist sicher: Ägypten bleibt ein Pulverfass und der politische Islam wird weiterhin eine wichtige Rolle spielen.

»Die einzelnen Beiträge sind von großem Informationsgehalt geprägt.«Prof. Dr. Armin Pfahl-Traughber, .SIAK-Journal 1/2018, 105