Traditionell gründete die spekulative Kraft metaphysischen Denkens im Vertrauen auf so etwas wie eine innere, sachlich fundierte Bindung zwischen Sprache, Denken und Wirklichkeit. Freilich werden in dem Maße, wie die sprachlichen Bedingungen allen Philosophierens in den Blick geraten, auch wichtige (und traditionell unproblematische) Annahmen der Metaphysik fraglich. So bleibt als Alternative nur die Annahme, dass Metaphysik wie alle anderen Domänen auch als korrigierbare bzw. revidierbare Angelegenheit gelten muss. Damit dürfte die Rede von einer „Ersten Philosophie“ obsolet werden, nicht jedoch die Idee einer philosophischen Branche, die unsere Auffassungen über die Wirklichkeit eruiert und dabei allgemeine und allgemeinste Züge kenntlich zu machen sucht.
englischThe speculative force of metaphysical thought has traditionally been based upon the assumption that language, thought and reality are thematically interwoven.
Linguistic environments admittedly predetermine philosophical thought; the same shall apply to metaphysics, which will leave some of their crucial (and traditionally unproblematic) assumptions to be queried.
There is no alternative but to accept that metaphysics – like any other domain – need be exposed to adjustment and revision. Thus the concept of a "first philosophy" is likely to become obsolete, quite contrary to the notion of metaphysics as a philosophical branch that commits itself to determine man’s perception of reality by striving to detect its most common and general aspects.