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Pfister | Yueye

Sports - the East and the West

Documentary volume of the 3th ISHPES Seminar in Shunde, Guangdong, China

Herausgegeben von Gertrud Pfister, Liu Yueye

Academia,  1999, 204 Seiten, broschiert

ISBN 978-3-89665-034-4


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Das Werk ist Teil der Reihe ISHPES-Studies (Band 7)
19,80 € inkl. MwSt.
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East meets West - die Begegnung zwischen West und Ost ist auf vielen Gebieten, vor allem auch im Bereich der Sportgeschichte, schon lange überfällig. Im Westen und im Osten haben sich verschiedene Formen der Bewegungskultur entwickelt, an denen sich die gegenseitigen Abhängigkeiten von Bewegungsaktivitäten, sozialen/kulturellen Bedingungen sowie Denk- und Deutungsmustern ablesen lassen.
Aus westlicher Perspektive war Asien lange Zeit ein weißer Fleck auf der Landkarte, eine Welt, um die sich Phantasie und Träume rankten. Nur spärlich drangen beispielsweise die Nachrichten seit der Reise Marco Polos aus dem Reich der Mitte nach Europa. Auch heute wissen wir immer noch viel zu wenig über die uralten Kulturen, die fremden Religionen und die bunte Vielfalt von Bewegungsaktivitäten im fernen Osten.
Der westliche Einfluß auf Südostasien verstärkte sich im 19. Jahrhundert, und nach der Jahrhundertwende breitete sich der Sport nach angelsächsischem Vorbild, das Symbol für Modernität, auch in Südostasien aus. Er begann zunehmend, traditionelle Bewegungsformen zu verdrängen und zu überwuchern. Was zunächst als eine Einbahnstraße, ein Universalisierungsprozeß des Sports, erschien, erweist sich zunehmend als komplexer Wechselwirkungsprozeß. Seit einigen Jahrzehnten wächst im Westen die Faszination des Fremden und des Exotischen, östliche Religionen, Körperpraktiken und Bewegungsformen boomen. In Deutschland werden beispielsweise fast an 'jeder Straßenecke' Tai Chi, Qi Gong, Yoga oder auch Karate angeboten.
Beide Prozesse, die Versportlichung mit ihrem Universalisierungsanspruch und die wachsende Bedeutung östlicher Bewegungsformen im Westen, bedürfen einer historischen Aufarbeitung und einer wissenschaftlichen Analyse. Dabei muß es zum einen darum gehen, der Verwestlichung der Welt und dem damit verbundenen Verlust von kulturellen Identitäten, Lebensstilen und Mentalitäten entgegenzutreten. Zum anderen ist aber auch zu fragen, ob ein Transfer bewegungskultureller Praktiken vom Osten in den Westen sinnvoll ist oder ob er gerade die Universalisierungstendenzen verstärkt.
Der Band soll dazu beitragen, die vielfältigen Verflechtungen von Vergangenheit und Gegenwart aufzuschlüsseln und Traditionen in Erinnerung zu rufen, nicht zuletzt, um kulturelle Identitäten zu stärken.

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