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Das Moderne in der islamischen Tradition

Eine Studie zu Amir 'Abd al-Qadir al-Gaza'iris Verteidigung der islamischen Vernunft im 19. Jahrhundert
Ergon,  2012, 117 Seiten, broschiert

ISBN 978-3-89913-891-7


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Das Werk ist Teil der Reihe Bibliotheca Academica – Orientalistik (Band 21)
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Der als algerischer Widerstandskämpfer bekannt gewordene Amīr ‘Abd al-Qādir al-Ǧazā’irī (1808-1883) verfasste während seiner fünfjährigen Gefangenschaft in Frankreich Mitte des 19. Jahrhunderts seine erste theologische Abhandlung - al-Miqrāḍ al-ḥādd li-qaṭ‘ lisān muntaqiṣ dīn al-islām bi-’l-bāṭil wa-’l-ilḥād (Die scharfe Schere zum Abhacken der Zunge dessen, der die Religion des Islam durch Verleumdung und Ketzerei herabsetzt). In dieser unternimmt er den Versuch, den Wahrheitsanspruch der Offenbarungsschrift zu beweisen, indem er die Natur und Funktion der Vernunft als Methode anführt, um die Existenz Gottes und der Prophetie als notwendige Wahrheit zu begründen.
Mit der Analyse dieser Abhandlung begibt sich diese Studie zugleich in drei unterschiedliche Kontexte, den Kolonialismus in Nordafrika, die islamische Reformdebatte des 19. Jahrhunderts und die Jahrhunderte alte innerislamische Diskussion über das Verhältnis von Rationalität und Offenbarung. Anhand der Arbeiten von Alasdair MacIntyre zu den Konzepten Tradition und Moderne und Talal Asads Ansatz, den Islam selbst als Tradition zu definieren, schafft es die Autorin, den Text nicht als bloße Wiederholung alter Argumente zu beschreiben, sondern innerhalb des islamischen Modernediskurses einzuordnen. Dadurch kann diese Studie zeigen, dass ‘Abd al-Qādir anhand der islamischen Tradition und Praxis auf zeitgenössische Entwicklungen und Herausforderungen antwortet und diese Tradition daher keineswegs als veraltet verstanden werden kann.

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