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Der on’yōji Abe no Seimei und die oni

Genese einer literarischen Figur
Ergon,  2013, 318 Seiten, broschiert

ISBN 978-3-89913-964-8


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Die Figur des Abe no Seimei erlangte in der japanischen Populärkultur beginnend mit den 1980er Jahren eine auffällige Präsenz. Sie lässt sich anhand von Romanen, Manga, Filmen und Reiseführern beobachten und bezieht sich dabei auf den historischen Seimei (921-1005), der als on'yôji (Magister der Mantik) am Kaiserhof der Heian-Zeit tätig war. Literarische Entwürfe der Figur finden sich jedoch bereits seit dem 12. Jahrhundert. Die vorliegende Arbeit zeichnet die Genese der Figur nach: ihre Gestaltung in ausgewählten Texten (setsuwa, Nô) der vormodernen Literatur, in denen sich als zentrales Thema der Figurenkonzeption ihr Umgang mit dem japanischen Dämon (oni) herausbildet, ihre Neudeutung im 20. Jahrhundert in Texten von Kôri Torahiko, Mishima Yukio und Shibusawa Tatsuhiko und schließlich den 'Seimei-Boom' in der Gegenwart, für den exemplarisch der Serienroman Onmyôji von Yumemakura Baku untersucht wird. Neben den Charakterisierungen der Figur im je einzelnen literarischen Text werden in der Arbeit insbesondere die intertextuellen Verflechtungen, in denen sich die Figur etabliert, und relevante Kontexte - wie das jeweilige kulturelle Wissen über die Heian-Zeit, die on'yôji und die oni - sowie die die Figur mitprägende Gattungskonventionen, Kanonisierungsprozesse und intermediale Zusammenhänge in den Blick genommen. So werden die durch Präfigurationen, Konventionen und diskursive Wechselwirkungen geprägten vielschichtigen Konstruktionen der literarischen Figur, ihre Konstanten, Veränderungen und Brüche offengelegt.

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