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Parallele Leben: Rolle, Raum und Identität in frühen Balladen Christina Rossettis und Agnes Miegels

Ergon,  2017, 287 Seiten, gebunden

ISBN 978-3-95650-231-6


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Das Werk ist Teil der Reihe Literatur – Kultur – Theorie (Band 22)
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Die englische Präraffaelitin Christina Rossetti (1830-1894) und die deutsche Neoromantikerin Agnes Miegel (1879-1965) entwickelten in ihren jeweiligen Epochen das romantische Weltbild literarisch weiter – in einer mediävalisierenden Ästhetik des Rückgriffs auf Natursymbolik und des leidenden Sprechens.
Beide Dichterinnen semantisieren in ihren frühen Balladen literarische Räume, um über die klare Abgrenzung des eigenen Bereichs vom Fremden das Verhältnis des Individuums zu seiner Außenwelt – und damit die Bedeutung von Individualität und Identität – zu erschließen. Die Gattung der Ballade mit ihrer verknappten erzählerischen Handlungsvermittlung und ihrer Fähigkeit, dramatisch-dialogische und lyrisch-musikalische Elemente ohne Brüche zu integrieren, bietet den idealen Rahmen für die sinnträchtige Positionierung und Bewegung von Figuren innerhalb verschiedener Räume einer auch zeitlich voranschreitenden und damit potentieller Veränderung unterworfenen Diegese.
Die erstaunlichen Parallelen der Lebensumstände Rossettis und Miegels spiegeln sich in ihren Texten wider, deren provokante Tendenzen oft hinter dem Schleier der Konvention verborgen liegen. Die Offenheit der Bedeutung der Balladen ermöglicht Lesarten, die auf verschiedenen Ebenen immer wieder als selbstverständlich hingenommene Aspekte des menschlichen Lebens hinterfragen.

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