Gesetzesevaluationen dienen der Sammlung und Bewertung relevanter Informationen über den Zielerreichungsgrad sowie die intendierten und nicht-intendierten Wirkungen einer Norm. Dadurch tragen sie dazu bei, die Informationsbasis für politische Entscheidungsträger zu verbessern. Gesetzesevaluationen zeichnen sich durch einen interdisziplinären Ansatz aus, der sowohl rechts- als auch sozialwissenschaftliche Methoden miteinander verknüpft.
Der Leitfaden setzt sich zunächst mit dem Evaluationsbegriff und der rechtlichen Pflicht zur Evaluierung auseinander. Anschließend werden die Grundlagen und Rahmenbedingungen für eine Gesetzesevaluation am Beispiel des Umgangs mit personenbezogenen Daten erörtert. Daran anknüpfend werden die zentralen Schritte der Konzeptions-, Durchführungs- und Auswertungsphase für eine Ex-post-Gesetzesevaluation unter datenschutzrechtlichen Gesichtspunkten skizziert. Abschließend gibt der Leitfaden Hinweise für die Formulierung einer gesetzlichen Evaluationsklausel.
englischRegulatory impact assessments help to collect and evaluate relevant information about the target achievement and the intended and unintended effects of a law. Thereby, they contribute to improve the information base for political decision-makers. Regulatory impact assessments are characterized by an interdisciplinary approach which combines methods of social science and law. At first, the guidelines deal with central evaluation terms and the legal obligation to evaluate. Subsequently, the basic conditions for a regulatory impact assessment using the example of the exposure of personal data will be discussed. Afterwards, the central steps of the planning, realization and analyzing phase while carrying out a retrospective regulatory impact assessment will be outlined. Finally, the guidelines make suggestions of how to formulate a legal evaluation clause.