Zur Ermöglichung umfassender unangekündigter Dopingkontrollen müssen deutsche Spitzensportler ihre täglichen Aufenthaltsdaten in einem zentralen webbasierten Meldesystem (ADAMS) hinterlegen. Die Sammlung, Speicherung, Nutzung und weltweite Weitergabe dieser Daten steht im nationalen und internationalen Kontext vor einer Vielzahl rechtlicher Probleme und ist in dieser Form nicht völlig bedenkenlos.
Diese Arbeit beschäftigt sich mit den gesellschaftlichen, politischen und sportverbandlichen Grundlagen des Anti-Doping Systems und untersucht die einzelnen Verarbeitungsschritte im Rahmen des Meldesystems ADAMS auf ihre Vereinbarkeit mit den geltenden datenschutzrechtlichen Grundlagen. Dabei bilden die Einwilligung der Athleten und ihre Bedeutung in der täglichen Praxis des Datenschutzrechts, die Verhältnismäßigkeit der einzelnen Verarbeitungsvorgänge sowie die grenzüberschreitende Übermittlung der Athletendaten zentrale Problempunkte.
englischTo enable unannounced doping controls top German athletes have to deposit a number of personal data in the web-based central Anti-Doping Administration and Management System (ADAMS). The collection, storage, use and global sharing of this information is associated with a number of legal problems, which have to be reviewed critically. In this dissertation the social, political and sports associational bases of the antidoping system are explored. Moreover, the compatibility of the data processing in ADAMS with the applicable laws, in particular with the legal principles of personal data protection are critically discussed. Particular emphasis was put on the voluntary character of the athletes’ consent, on the appropriateness of the various data processing operations and on the potential dangers of international transmission of athletes’ personal data.