Die Arbeit untersucht die Relation zwischen Rechtsnormativität und Rechtstatsächlichkeit auf der Grundlage des Positivismus von Hans Kelsen und des Nichtpositivismus von Robert Alexy. In Anlehnung an die Parallelitätsthese erörtert der Autor die Konstitutivität des Rechtlichen, indem er die Konstituierungs- und Existenzweise von Rechtsnormen und Rechtstatsachen gründlich analysiert. Er plädiert für die Bedeutung eines Rechtstatsachenbegriffs in der Rechtstheorie und für seine Parallelität zum Normbegriff. Ein wesentliches Ergebnis der Untersuchung besteht in der Erkenntnis, dass Rechtstatsachen sowohl Bedingung als auch Verwirklichung der rechtlichen Geltung sind.
englischHenrique Neves investigates the relation between legal normativity and legal facticity on the basis of Hans Kelsen's legal positivism and Robert Alexy's non-positivism. On the basis of the parallelism thesis, the author explains how the legal phenomenon is constituted by thoroughly analyzing the mode of constitution and existence of legal norms and legal facts. Thus, the author argues for the importance of a concept of legal fact in legal theory and for its parallel relation with the concept of legal norm. The fact that legal facts are both a condition and a fulfillment of legal validity is an important result of the investigation.
