Der wachsende Einfluss der Internetplattformen des 21. Jahrhunderts in wirtschaftlicher, gesellschaftlicher und politischer Hinsicht hat eine Diskussion über die angemessene Regulierung dieser Konzerne ausgelöst. Im Zentrum dieser Debatte steht das Kartellrecht – das Rechtsgebiet, das zur Kontrolle marktbeherrschender Unternehmen geschaffen wurde. Die Bestimmung des im Kartellrecht fundamentalen Begriffes der marktbeherrschenden Stellung steht in der Rechtsanwendung bei Internetplattformen vor zahlreichen Herausforderungen, von der Unentgeltlichkeit der Leistungen bis hin zur Mehrseitigkeit der Geschäftsmodelle. Die vorliegende Arbeit zerlegt den Begriff der marktbeherrschenden Stellung in seine Teile und zeigt auf, inwiefern die Methodik einer Anpassung an die digitale Wirtschaft bedarf. Dies geschieht unter Einbeziehung der Erkenntnisse der Rechtsökonomie sowie der Rechtsordnungen Deutschlands, der Europäischen Union und der USA.
englischThe ascending economic and political influence of the internet platforms of the 21st century has sparked a debate about the adequate regulation of these “tech titans”. At the heart of this discussion is competition law – the field of law that was created to tame dominant companies. But when does a company truly hold such a “dominant position”? The definition of this fundamental competition law term faces numerous challenges when applied to digital platforms, from zero-price markets to the multi-sidedness of business models. This book dismantles the term into its components and shows where the methodology needs to adapt to the digital economy. In doing so, it considers the legal regimes of Germany, the EU and the US, as well as findings from legal economics.