Die Angst vor der erheblichen Macht der bedeutenden Stimmrechtsberater geht um. Verschiedenste Regulierungsvorschläge wurden erarbeitet. Nur wenige wurden umgesetzt. Die EU-Kommission schlägt eine Änderung der Aktionärsrechterichtlinie vor und nimmt wie selbstverständlich eine Regulierungskompetenz an. Kaum Beachtung fanden jedoch bislang die Fragen, welche Regulierungskompetenzen der EU gegenüber den meist US-amerikanischen Unternehmen bestehen, welche Regulierungsansätze tatsächlich durchsetzbar wären und ob eine Regulierung nicht doch auf mitgliedstaatlicher Ebene effizienter wäre. Diesen Problemen stellt sich die vorliegende Dissertation in ihrem Hauptteil.
Vor dem Hintergrund wohlfahrtsökonomischer Überlegungen wird darüber hinaus herausgearbeitet, wie eine Regulierung der Stimmrechtsberater auszugestalten ist, um den potenziellen volkswirtschaftlichen Nutzen der Stimmrechtsberater zu kanalisieren und die volkswirtschaftlichen Kosten gleichzeitig auf ein Minimum zu reduzieren.
englischThere is a fear of the enormous power of the major proxy advisors going around. Different regulations have been worked out. Only a few have been implemented. The EU Commission proposes amendments of the Shareholders’ Rights Directive and supposes – obviously without having deeply examined – to have a regulatory competence regarding the proxy advisors. However, only little attention has yet been paid to the questions, which regulatory competences of the EU exist vis-à-vis the mostly US based proxy advisors, which regulatory strategies could be enforced and whether a regulation on level of the single member states would be more efficient. These problems are discussed in the main part of this dissertation.
Additionally, against the background of a welfare economics approach, it is shown, which content a regulation regarding the proxy advisors should be of to canalize the proxy advisors’ potential economic benefit and to simultaneously minimize their economic costs.