Die Studie untersucht die Auswirkungen der Finanzmarktkrise auf die Arbeitsbeziehungen des öffentlichen Sektors in vier Ländern. Es zeigen sich deutliche Unterschiede: Der öffentliche Sektor in Großbritannien und Spanien wird nach der Krise einer ausgeprägten Sparpolitik unterzogen, die sich massiv auf Einkommen und Beschäftigungsbedingungen sowie die Anerkennung und die Rechte der Beschäftigten und der Gewerkschaften auswirkt. In Schweden und Deutschland ist es anders. In Deutschland verschlechterten sich die Beschäftigungsbedingungen bereits vor der Krise, seither steigen die Einkommen wieder. Trotz aller Unterschiede im Verlauf offenbaren sich Einschränkungen bei den öffentlichen Dienstleistungen und eine Schwächung von Arbeitnehmerrechten doch stets als ein politisches Projekt.
Durchgeführt wurde die Studie am Tübinger Forschungsinstitut für Arbeit, Technik und Kultur (F.A.T.K.) von einem internationalen und interdisziplinären Team aus Soziologen, Politologen und Historikern.
englischThis study examines the impact of the financial crisis on public sector labour relations in four countries, as a result of which marked differences become apparent. After the crisis, the public sectors in the UK and Spain were subject to pronounced austerity measures, which had a massive impact on earnings and employment conditions as well as on the recognition and the rights of employees and trade unions. The crisis impacted differently on Sweden and Germany, however. Employment conditions had already deteriorated in Germany before the crisis, and since then earnings have been increasing. Despite all the procedural differences, the retrenchment of public services and the weakening of labour rights reveal themselves to be constant political projects.
This study was conducted by an international and interdisciplinary team of sociologists, political scientists and historians at the Research Institute for Work, Technology and Culture (F.A.T.K.).