Bedingt durch den medizinischen Fortschritt sind die Grenzen der Lebenserhaltung, insbesondere die Frage nach der Legitimation von Sterbehilfe und Suizidassistenz, in den Fokus nicht nur der Medizin und Rechtswissenschaft, sondern auch der gesellschaftlichen Debatte gerückt.
Das Werk beschäftigt sich mit den Auswirkungen der Neuregelung der Patientenverfügung auf Legitimationsmöglichkeiten der Sterbe- und Suizidbeihilfe. Auf Grundlage des Patientenwillens wird unter Heranziehung des § 34 StGB eine Rechtfertigungslösung entwickelt.
Dabei wird insbesondere das Spannungsverhältnis zwischen Zivil- und Strafrecht betrachtet. Zudem erfolgt eine Auseinandersetzung mit der Rechtsprechung des Bundesgerichtshofs zur Sterbehilfe sowie der von ihm entwickelten Einwilligungslösung.
Schließlich wird § 217 StGB einer kritischen Würdigung im Hinblick auf seine Verfassungsmäßigkeit unterzogen und es werden alternative Möglichkeiten der Suizidprävention aufgezeigt.
englischDue to medical progress, the limits of life support, in particular the question of the legitimacy of euthanasia and suicide assistance, have moved into the focus not only of medicine and jurisprudence, but also of social debate.
This dissertation deals with the effects of the new regulation of the patient decree on the possibilities of legitimation of euthanasia and assisted suicide. Based on the patient's will, a justification is developed using § 34 StGB.
In particular, the tension between civil and criminal law is examined. In addition, the case law of the Federal Court of Justice on euthanasia and the court’s consent solution are discussed.
Finally, § 217 StGB is subjected to a critical appraisal with regard to its constitutionality and alternative possibilities of suicide prevention are presented.