Die politischen Revolutionen der Neuzeit und noch der Gegenwart sind im Kern demokratische Revolutionen. Ihnen liegt ein Wandel des Legitimitätsprinzips zugrunde: An die Stelle transzendenter treten immanente Gründe für die Rechtfertigung staatlicher Herrschaft.
Auf der Grundlage eines mehrdimensionalen Legitimitätsschemas lassen sich die historischen Voraussetzungen der neuzeitlich-politischen Revolutionen und die Gründe für deren Seltenheit ebenso einsichtig machen wie die Bedingungen für die Institutionalisierung der Revolution im demokratischen Rechtsstaat und die Frage nach deren Zukunft am „Ende der Geschichte“.
Anhand von historisch-empirischen Fallstudien zur mexikanischen, chinesischen und iranischen Revolution werden einerseits die untergründige Systematik der jeweiligen Revolutionsursachen und -auslöser und andererseits die auf den ersten Blick widersprüchliche, doch typische Verlaufskurve von Revolutionen aufgedeckt.
englischThe political revolutions in the modern and present age are, in essence, democratic revolutions. They are based on a shift in the rightful source of political authority: from a sacred principle of legitimacy to the principle of popular sovereignty.
By means of a multi-dimensional concept of political legitimacy it becomes possible to grasp the historical preconditions of modern revolutions and the reasons for its rare occurrence, as well as the possibility of its institutionalizationin liberal democracy and the future of revolution at the “end of history”.
Historical-empirical case studies on the Chinese, Mexican and Iranian revolution serve to reveal the underlying system of causes and accelerators on the one hand, and the at first sight contradictory but characteristic course of revolutions on the other hand.