Die Urheberrechtsdurchsetzung im Internet ist einer der Herausforderungen der digitalisierten Gesellschaft des 21. Jahrhunderts. Es scheint sich in diesem Bereich aufgrund der staatlichen Ohnmacht aufgrund der fehlenden eigenen Infrastruktur, die Etablierung der privaten Durchsetzung herauszukristallisieren. Einer der Mosaiksteine in diesem Durchsetzungssystem mit immenser Bedeutung für die gesellschaftliche Entwicklung ist dabei die Frage nach der Haftung von Access-Providern.
Die gegenständliche Untersuchung durchleuchtet zunächst die unionssekundärrechtlichen Vorgaben für diesen Lebenssachverhalt und entwickelt sodann im Lichte der Grenzen des Unionsprimärrechts ein „bewegliches System“ von konkreten Zugangserschwerungsverfügungen. Anschließend werden die gegenwärtigen Rechtslagen in Deutschland, Österreich und im Vereinigten Königreich in der gebotenen Kürze dargestellt, um von hier aus im Wege einer mikro- und makro-rechtsvergleichenden Analyse Thesen abzuleiten, die in drei unionsrechtskonforme Lösungsvorschläge für das deutsche Recht de lege ferenda hineinfließen.
englischThe enforcement of the copyright law is one of the legal challenges of the digitalized society in the 21st century. Hereby, the state lacks its own infrastructure which seems to promote the establishment of private enforcement mechanisms. One of the pieces in the mosaic of such an enforcement mechanism, with huge implications for the society as such, is the question of the liability of Internet Service Providers. This survey scrutinizes the requirements put up by European directives first before it develops a “moveable system” of concrete blocking injunctions in the light of the primary European law limits against ISPs. Subsequently, the German, Austrian, and British current legal frameworks with regard to blocking injunctions against ISPs will be introduced shortly. This is followed by a micro- and macro-comparative analysis from which several assertions are inferred. Thus, both the EU law as well as comparative law insights are properly considered while three solutions with respect to the German law de lege ferenda will be presented.