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Christians

Der Traum vom Epos

Romankritik und politische Poetik in Deutschland (1750–2000)
Rombach Wissenschaft,  2004, 310 Seiten, Paperback

ISBN 978-3-96821-216-6


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Das Werk ist Teil der Reihe Litterae (Band 118)
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Dieses Buch verfolgt den Traum vom Epos von Herder bis Handke, aber es bietet keine Theorie des Epos. Nur die Beobachtung der Unterscheidung von Epos und Roman, so seine Argumentation, gibt Auskunft über den Gegenstand. Die seit dem 18. Jh. forciert getroffene Unterscheidung beider Gattungen ist jenseits von Standesdistinktionen lesbar. Sie trennt nicht einfach zwei Literaturen voneinander, sondern konstituiert zwei hochgradig voraussetzungsreiche und anschlussfähige Wertungshinsichten, die mit denen von Dichtung und Unterhaltung oder Gemeinschaft und Gesellschaft leicht zur Deckung gebracht werden können. Von Interesse ist das Epos als uneigentliche Gattungsgestalt und Konzeption im Widerstreit mit dem Roman genannten emphatischen Individualitätskonzept. Dem so von soziologisch-historisch begründeter Normativität frei gewordenen Gattungssystem können nun ohne Ausschliesslichkeitsanspruch konkurrierende Programme aus den gleichermassen benachbarten politischen, religiösen oder ethischen Debatten eingepflanzt werden. Eine machtvolle Gattungspoetik und ein deutscher Sonderweg zeichnen sich ab.

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