Wie manifestiert sich der Antisemitismus in einer rechtspopulistischen Partei? Mit dieser Studie schließt Paula Tuschling eine Forschungslücke, indem sie das Verhältnis der AfD zum Antisemitismus im Allgemeinen sowie anhand des Falls Wolfgang Gedeon im Besonderen untersucht. Die Fallanalyse entschlüsselt unterschiedliche Formen des Antisemitismus in veröffentlichten Schriften des AfD-Landtagsabgeordneten und setzt die Causa Gedeon sowie den Umgang der AfD mit innerparteilichen Antisemitismus-Fällen in einen Gesamtzusammenhang. Die Arbeit spannt den Bogen von der historischen Kontinuität des Antisemitismus bis zu dem inhärent darin angelegten Glauben an Verschwörungsideologien und identifiziert diesen als zentrales Element der rechtspopulistischen Rhetorik.
englischWith this study, Paula Tuschling fills a research gap by examining the AfD's relationship to antisemitism in general and on the basis of the Wolfgang Gedeon case in particular. The case analysis, with its extensive theoretical foundation, decodes different forms of antisemitism in several published writings of the AfD member of the federal state parliament - who stayed in office until 2020 - and places the Causa Gedeon in an overall context with the AfD's handling of internal party cases of antisemitism. The work spans from the historical continuity of antisemitism to the inherent belief in conspiracy ideologies and identifies this as a central element of the AfD's rhetorical strategies.
