Eines der prägenden Bilder im Westeuropa der frühen 1980er-Jahre war der millionenfache Protest auf den Straßen in der Frage um die Stationierung nuklearer Mittelstreckenraketen. Gerade christliche Gruppen waren vielfach Initiatoren und Träger einer Bewegung, die mit Skepsis und Kritik auf das Wettrüsten reagierte und sich dabei transnational vernetzte – das war in dieser Form neu.
Mit Blick auf Großbritannien, die Niederlande und die Bundesrepublik analysiert die Studie chronologisch die wichtigsten Etappen der neuen Friedensbewegung und legt die dynamischen Prozesse von Transnationalisierung sowie die Ausprägung von Transnationalität im christlichen Spektrum dar. Anhand eines umfangreichen Quellenmaterials werden die Netzwerke, die Gemeinsamkeiten sowie die Differenzen innerhalb der Bewegung detailliert nachgezeichnet.
englischThe millionfold street protests against the threat posed by new intermediate-range nuclear missiles were characteristic of Western Europe in the early 1980s. Most notably, Christian groups supported a movement that criticised the arms race and that networked transnationally in a new way. Using the examples of the United Kingdom, the Netherlands and the Federal Republic of Germany, this study analyses the main stages of the peace movement chronologically and shows the dynamic processes of transnationalisation and the characteristic of transnationality within the Christian community. The networks, the connections and the differences within the movement are retraced in detail by using extensive source materials.