Die Frage, welche Strafe einen Täter für seine Tat trifft, fällt unter den Mitgliedstaaten der EU höchst unterschiedlich aus. Zum Abbau daraus folgender Hindernisse für eine justizielle Zusammenarbeit in Strafsachen ist die Angleichung der Rechtsfolgen von Straftaten zusehends in den Fokus der EU geraten. Ein überzeugendes System konnte sich bislang aber nicht herausbilden. Für die internationale Wissenschaftlergruppe European Criminal Policy Initiative war dies Anlass, sich auf die Suche nach einem rechtspolitisch verträglichen Modell zur Harmonisierung strafrechtlicher Sanktionen in der EU zu begeben, das nationale und europäische Interessen bestmöglich ausgleicht. Auf der Basis eines umfassenden Rechtsvergleichs und einer Analyse des existenten Unionsrechts wurde ein Kategorienmodell entwickelt, das dem Gedanken relativer Vergleichbarkeit der Sanktionen entspringt. Der vorliegende Band erläutert dieses neue Modell und sein Entwicklungspotential in englischer und deutscher Sprache.
englischWithin the EU, the consequences encountered by an offender for his or her offence vary considerably from one Member State to another. With the aim of reducing the resulting obstacles to judicial cooperation in criminal matters, the EU is increasingly focusing on harmonising the legal consequences of criminal behaviour. However, a convincing system has not yet been developed. This shortfall prompted the international research group the European Criminal Policy Initiative to devise a legally and politically compatible model for harmonising criminal sanctions within the EU, which seeks to balance national and European interests in the best possible way. On the basis of a comprehensive comparison of national legal systems and an analysis of existing European law, this study develops a category model that is based on the idea of the relative comparability of sanctions. It presents and elucidates this new model in English and German and illustrates its potential for further development.
