Für die privaten Medienunternehmen – insbesondere für die Presseverlage – stellen die subventionierten Internetaktivitäten der öffentlich-rechtlichen Rundfunkanstalten eine Konkurrenz dar, die, wenn sie schon zu akzeptieren ist, wenigstens den rechtlichen Vorgaben des RStV entsprechen soll.
Der Rechtsstreit um die Tagesschau-App zeigt, wie wichtig die Durchsetzung dieser Vorgaben ist: Private Medienunternehmen sind zunehmend auf das Internet als Verbreitungsmedium und Erlösquelle angewiesen.
Das vorliegende Werk untersucht die privaten Durchsetzungsmöglichkeiten im Hinblick auf die RStV-Vorgaben für die Rundfunkanstalten. Der Darstellung der Wettbewerbssituation und der Skizzierung der Grundlagen privater Normdurchsetzung im Allgemeinen und in Bezug auf die Rundfunkanstalten im Speziellen folgt die Prüfung der Anwendbarkeit des öffentlich-rechtlichen und des lauterkeitsrechtlichen Unterlassungsanspruchs am Beispiel des Verbots nichtsendungsbezogener presseähnlicher Telemedien.
englischFrom the publishing and other private media companies’ point of view, public service broadcasting has an unfair competitive advantage due to being subsidized. Hence, private media companies have a great interest in enforcing the legal regulations and boundaries targeting public service broadcasting and its online activities. Private media companies increasingly depend on the internet as a medium and a source of revenue.
This study examines the possibilities of private enforcement with regard to the German regulations for the public service broadcasting’s online activities. It describes the public service broadcasting’s competitive situation in the internet and drafts the basics of private enforcement in German Law. The main focus is on verifying the applicability of the German injunctive relief of public law and unfair competition law.