Dann waren sie sauer auf mich, daß ich das Kind haben wollte

Die Öffentlichkeit geht meist selbstverständlich davon aus, daß geistigbehinderte Menschen nicht in der Lage sind, für ein Kind zu sorgen, und auch in Fachkreisen war Elternschaft geistigbehinderter Menschen lange Zeit ein Tabuthema. Erst in den letzten Jahren wurde im Zuge der Normalisierungs- und Integrationsdiskussion eine differenziertere Erörterung möglich, es fehlte aber an genaueren Kenntnissen.
Diese empirische Studie gibt einen Überblick über Anzahl und äußere Merkmale der Lebenssituation von Eltern mit geistiger Behinderung und ermöglicht auf der Grundlage von Interviews Einblick in die subjektive Sichtweise der Beteiligten. Außerdem stellt sie verschiedene in- und ausländische Betreuungsmodelle vor.
Die Studie ist für Fachkräfte in Einrichtungen für behinderte Erwachsene von besonderem Interesse. Darüber hinaus richtet sie sich an Lehrende und Lernende im Bereich der Behinderten- und Sozialpädagogik sowie an Angehörige der betroffenen Personengruppe.
Die Studie ermöglicht ein besseres Verständnis der Situation geistigbehinderter Eltern, und enthält zahlreiche Hinweise, wie Elternschaften geistigbehinderter Menschen begleitet werden können.