Die Bindungswirkung des Vertrages unter veränderten geschäftswesentlichen Umständen

Mit der Frage nach der Reichweite des Zwangs zur Vertragserfüllung unter veränderten vertraglichen Rahmenbedingungen untersucht der Autor ein klassisches und zentrales Problem der Vertragsgerechtigkeit in den beiden bedeutendsten kontinentaleuropäischen Rechtsordnungen.
Vor dem Hintergrund einer durch die Bildung von Fallgruppen sehr differenzierten rechtsvergleichenden Darstellung werden unter teilweisem Hinweis auf die wesentlich abweichenden Lösungsansätze des französischen Rechts einige der traditionellen Standpunkte der deutschen Geschäftsgrundlagenlehre einer Kritik unterworfen. Dabei ergeben sich zum Teil neue Maßstäbe für die praktische Handhabung von Fällen der weggefallenen Geschäftsgrundlage.
Die Monographie wendet sich zunächst an alle diejenigen, die sich für grundlegende Fragen des Vertragsrechts und für Anregungen zur Fortentwicklung der deutschen Geschäftsgrundlagendogmatik interessieren. Daneben bietet sie dem praktisch tätigen Juristen umfassende und nach Vertragstypen beziehungsweise Störungsursachen geordnete Rechtsprechungsübersichten sowie entsprechende Anregungen für die Gestaltung von Vertragswerken.