Jahrbuch zur Liberalismus-Forschung

Zwei große Persönlichkeiten des deutschen Liberalismus stehen im Mittelpunkt des Jahrbuchs zur Liberalismus-Forschung 1994: Wilhelm von Humboldt und Theodor Heuss. Humboldts liberale Philosophie wird aus unterschiedlichem Blickwinkel von Hardy Bouillon („Die politische Philosophie W. v. Humboldts“) und Siegfried Battisti („Humboldts Staats- und Gesellschaftsauffassung und das Subsidiaritätsprinzip“) beleuchtet. Jürgen C. Heß untersucht minutiös die Haltung von Theodor Heuss im Jahre 1933 und kommt dabei zu dem Schluß, der Liberale Heuss habe damals keineswegs vor dem Nationalsozialismus kapituliert. Ein weiterer theoretischer Beitrag von Armin Pfahl-Traughber beschäftigt sich mit „Ernst Fraenkels Neopluralismus-Theorie“. Neben diesen umfangreicheren Aufsätzen enthält der sechste Band des Jahrbuchs wiederum eine Reihe kleinerer Beiträge, sowie Tagungsberichte und zahlreiche Besprechungen zu wichtigen Neuerscheinungen der internationalen Liberalismus-Forschung. Abgerundet werden diese Informationen wie immer durch die internationale Bibliographie zur Liberalismus-Forschung, die diesmal auf über 40 Seiten die wissenschaftlichen Neuerscheinungen der Jahre 1992/93 zum Thema Liberalismus aus aller Welt verzeichnet.