Konzernstruktur und Aktionärsentscheid

Seit dem sogenannten „Holzmüller“-Urteil des Bundesgerichtshofs sind die Kompetenzen der Hauptversammlung in der Konzernspitze Gegenstand einer heftigen und überwiegend ablehnenden Diskussion. Der Autor setzt sich antikritisch mit dieser breitflächigen und fein auszisilierten Kritik mit dem Generalziel auseinander, konzerndimensionale Hauptversammlungskompetenzen als Teil eines umfassenden Konzernverfassungsrechts zu entwickeln. In seiner systematisch entfalteten Gegenposition, die an vielen Stellen weit über das BGH-Urteil hinaus geht, versucht der Autor nicht nur ein rechtsdogmatisch abgesichertes Fundament für konzerndimensionale Hauptversammlungskompetenzen zu legen. Vielmehr setzt er sein rechtsdogmatisches Fundament in eine Vielzahl von Einzelfragen der Konzernpraxis um. Diese große Zahl konkreter Einzelaussagen befruchtet nicht nur die weitere Diskussion um ein Konzernverfassungsrecht, sondern zeigt auch die Bedeutung dieser Untersuchung für die Praxis der Unternehmen und Konzerne.