"Mit fühlenden Händen und sehenden Augen"

Ergon, 1. Edition 2018, 202 Pages
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ISBN 978-3-95650-392-4
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Daniel Casper von Lohenstein, ein von den Zeitgenossen gefeierter, von der Nachwelt aber vergessener Autor, erzählt in seinem Roman über den "Großmüthigen Feldherrn Arminius" und dessen Frau Thußnelda (1689/90) die frühe "deutsche" Geschichte zur Zeit der Varusschlacht, vordergründig in einer patriotischen Tendenz und in einem Erzählstil, der dieses Werk wenig später als rückständig erscheinen ließ. Bei genauerer Betrachtung erweisen sich einige Germanen jedoch als Wissenschaftler und Physikotheologen, die sich in naturforschenden Gesellschaften zusammenfinden, um über die neuesten Theorien der gerade im Entstehen begriffenen Naturwissenschaften zu diskutieren. Dabei werden die bis dato gültige biblische Kosmogonie, das ptolemäische Weltbild und die Naturgeschichte des Plinius zwar zitiert, aber nur um sie im Gestus intellektueller Überlegenheit ins Reich der Legenden und Fabeln zu verbannen. Die Untersuchung widmet sich diesem vor Klopstock meistgelesenen, aber auch am schärfsten bekämpften Autor, um zu zeigen, dass in seinem "Arminius"-Roman bereits fünfzig Jahre vor Barthold Hinrich Brockes jene physikotheologische Naturdichtung der Aufklärung greifbar ist, die im Folgenden die deutsche Literatur des 18. Jahrhunderts prägen wird.
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Edition 1
ISBN 978-3-95650-392-4
Subtitle Sensualismus und Aufklärung in Lohensteins Arminius-Roman
Publication Date Mar 22, 2018
Year of Publication 2018
Publisher Ergon
Format Softcover
Language deutsch
Pages 202
Medium Book
Product Type Scientific literature
© 2024 Nomos Verlagsgesellschaft mbH & Co. KG