Modellprojekt Ambulante Nachsorge für forensisch-psychiatrische Patienten im Rahmen der Beurlaubung oder Entlassung auf Bewährung

Die Behandlung von gemäß §§ 63 und 64 StGB im Maßregelvollzug untergebrachten psychisch kranken Rechtsbrechern erfolgt überwiegend unter den Bedingungen einer gesicherten stationären Unterbringung. Die therapeutisch und psychosoziale Nachsorge für diese Patienten ist mit vielfältigen Problemen verbunden: Ängste und Vorbehalte in der Bevölkerung spielen dabei ebenso eine Rolle wie Rechtsunsicherheiten und Finanzierungsprobleme auf Seiten ambulanter und komplementärer Dienste.
Das Modellprojekt des Westfälischen Zentrums für forensische Psychiatrie Lippstadt beschreibt die Möglichkeiten und Grenzen einer verantwortbaren Überleitung solcher Patienten in die gemeindepsychiatrischen Hilfsangebote der Ruhrgebietsstädte Herne und Bochum. Die Studie zeigt auch, wie sich die ambulante Nachsorge durch Kooperations- und Koordinationsmodelle, Fortbildung der beteiligten Dienste sowie praktische Hilfestellungen bei der Begleitung der Patienten verbessern ließ.