Peter Weiss' Stück "Die Ermittlung" in der Erinnerungsgeschichte an den Holocaust

Tectum, 1. Edition 2016, 208 Pages
Book
€29.95
ISBN 978-3-8288-3767-6
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Description
Menschliche Katastrophen wie der Holocaust beschäftigen uns noch weiter. Dabei wirken gerade die zeitgenössische Kunst und Literatur oftmals wie ein Spiegel der vorherrschenden Erinnerungskultur. Um zu untersuchen, welche Rolle literarische Werke bei der Bildung der Erinnerung an den Holocaust spielen können, zieht Midori Takata das dokumentarische Stück „Die Ermittlung. Oratorium in 11 Gesängen“ (1965) von Peter Weiss heran. Dieses vom Auschwitz-Prozess (1963–1965) handelnde Stück wurde von der Uraufführung bis heute immer wieder aufgeführt und zeigt so durch seine verschiedenartigen Inszenierungen, ihrer Kritiken und Rezeptionen wie im Brennglas die Schwerpunkte und Veränderungen des Diskurses über den Holocaust in der deutschen Gesellschaft seit 1965. Insbesondere solche Inszenierungen, in denen Täter wie Opfer von denselben Schauspielern dargestellt wurden und die so deren Austauschbarkeit suggerierten, gerieten in den 1980er Jahren in die Kritik, die auch Weiss selbst betraf. Aber war es überhaupt Weiss’ Intention, eine solche Austauschbarkeit von Täter und Opfer zu behaupten? Die traditionelle Weiss-Forschung thematisiert diese Problematik im Zusammenhang mit der eigenen Identität von Weiss, bezieht sich jedoch überwiegend auf dessen politische Aussagen. Midori Takata geht hier weiter. Unter Einbezug eines originalen Tagebuches gelingt es der Autorin, einen sicheren Bezug zu Weiss’ ganz privaten Gedanken über die Problematik der Austauschbarkeit, aber auch über seine eigene Herkunft und Identität, herzustellen.
Bibliographical data
Bibliographical data
Edition 1
ISBN 978-3-8288-3767-6
Publication Date Jun 13, 2016
Year of Publication 2016
Publisher Tectum
Format Softcover
Language deutsch
Pages 208
Copyright Year 2016
Medium Book
Product Type Scientific literature
Reviews

»Die Dissertation führt den Lese- rinnen und Lesern die Bedeutung der Ermittlung in der Erinnerungsge- schichte des Holocausts sehr klar vor Augen und liefert einen aufschlussreichen Beitrag zu Weiss’ Beschäftigung mit dem Judentum.«
Melanie Raemy, Peter Weiss Jahrbuch 27/2020, 201
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