Wettbewerb und Regulierung im Gesundheitswesen

In keinem der bestehenden Gesundheitssysteme wurde bisher der »Königsweg« zu einer in jeder Hinsicht effektiven, effizienten und bezahlbaren Gesundheitsversorgung aller Bevölkerungsschichten unter Wahrung der individuellen Präferenzen gefunden. Notwendig erscheint dazu ökonomisch gesehen eine Gratwanderung zwischen Wettbewerb und Regulierung als Steuerungsmöglichkeiten im Gesundheitswesen: Wettbewerb ist unverzichtbar, wenn die Versorgung mit Versicherungs- und Gesundheitsleistungen bedarfsgerecht, effizient und innovativ sein soll; und Regulierung ist notwendig, soweit Krankenversicherungs- und Versorgungsmärkte versagen oder sozialpolitische Ziele erreicht werden sollen.

Dieses Spannungsverhältnis wird im vorliegenden Sammelband des Ausschusses für Gesundheitsökonomie im Verein für Socialpolitik exemplarisch diskutiert. In neun Beiträgen wird der Regulierungsbedarf auf dem Krankenversicherungs-, Gesundheitsversorgungs- und Apothekenmarkt wettbewerblich ausgestalteter Gesundheitssysteme behandelt, um daraus wettbewerbsorientierte Reformoptionen insbesondere für das überregulierte deutsche Gesundheitswesen abzuleiten.