Atemlos zum Erfolg

Gender, Frauenbild und Entwicklungstendenzen im deutschen Schlager
Rombach, 1. Auflage 2023, 281 Seiten
Das Werk ist Teil der Reihe Die Gesellschaft der Musik

Buch

64,00 €
ISBN 978-3-96821-928-8

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ISBN 978-3-96821-929-5
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Beschreibung
Der deutsche Schlager hat sich in den letzten Jahren stark modernisiert – Stars wie Helene Fischer, Andrea Berg, Vanessa Mai und Beatrice Egli haben das Genre von seinem gestrigen Image befreit. Insbesondere Fischer setzt mit ihren akrobatischen Bühnenshows, modernen Popschlagersongs und zeitgemäßen Musikvideos neue Maßstäbe. In diesem Buch sollen die neuartigen musikalisch-performativen Parameter des Genres, die Verwandtschaft zum internationalen Pop, Imagekonstruktionen auf Social Media, aber auch das Frauenbild und die Genderrepräsentationen der vier Akteurinnen beleuchtet werden. Denn ein Genre, das von über 20 Prozent der Deutschen gehört wird, wirkt mit Bildern, Texten, Shows und medialer Berichterstattung in die Gesellschaft hinein.
Link zur Playlist mit den untersuchten Songs: https://open.spotify.com/playlist/3QYzYxntgLvLkmZFm5MewZ?si=8ec44ccb07a348ad
Bibliografische Angaben
Auflage 1
ISBN 978-3-96821-928-8
Untertitel Gender, Frauenbild und Entwicklungstendenzen im deutschen Schlager
Erscheinungsdatum 05.05.2023
Erscheinungsjahr 2023
Verlag Rombach
Ausgabeart Softcover
Sprachen deutsch
Seiten 281
Medium Buch
Produkttyp Wissenschaftsliteratur
Rezensionen
»Marina Forell stellt die Scheinwerfer der Musikwissenschaft – wie auch der Soziologie, Medienwissenschaft und Cultural Studies – auf, um sich mit ihrer Dissertation "Atemlos zum Erfolg. Gender, Frauenbild und Entwicklungstendenzen im deutschen Schlager" einem eher unterbelichteten Them zu nähern – und zwar der der fortlaufenden Entwicklung von deutschem Schlager... Folgt man Forells spannender Arbeit, erkennt man schnell, dass die genannten Themenschwerpunkte der Stoff sind, mit dem sich der Schlager in ein Popgewand kleidet (Forell spricht vom „Popschlager“ als einem neuen Genre)... hat Forell einen treffsicheren, weitsichtigen Einblick in das Schlagergenre an die Hand gegeben... Und vor allem macht es Lust auf mehr – vielleicht nur bedingt auf die neuen Songs von Helene Fischer und Co, dafür aber darauf, dieses bereichernde Forschungsthema weiter zu vertiefen und zu beobachten, wie sich das Genre weiterentwickeln wird; das Buch gibt Anreiz, vertiefende quantitative wie qualitative Datenerhebungen zu starten.«
Claudia Helmert, Die Musikforschung 2/2024, 200-201

»Im Kern der Arbeit nähert sich Marina Forell sehr belesen und reflektiert der Transformation des Genres Schlager auf vielen seiner Ebenen systematisch über vier sehr erfolgreiche, weibliche Figuren des modernen Schlagers an, der eben gerade nicht das Muffige und Spießige von Holzbank-Kellerpartys der Eltern oder Großeltern – auch Forell schreibt in der Einleitung von der eichenrustikal-wohnzimmerlich gerahmten Schlagerrezeption ihres Großvaters –, den dauerfeiernden ›Mallorca-Schlager‹ (S. 27) oder die humoristische Gebrochenheit des Festivals ›Schlagermove‹ oder von Guildo Horn aufweist. Im Gegenteil, Helene Fischer, Andrea Berg, Vanessa Mai und Beatrice Egli stehen sicherlich als Superstars nicht für die benachbarte Volksmusik oder den sexistischen Altherrenschlager, sondern für musikalisch international orientierte, in sich aber sehr wohl verschiedene Konzepte, Produktionen, Images und Zielgruppen bzw. Fans.«
Christoph Jacke, MusikTheorie 2/2024, 182

»Insgesamt zeigt Forell eindrucksvoll umfassend und zugleich detailliert den Wandel des Genres Schlager in vor allem seinen weiblichen Superstar-Figuren, deren medialen (Re-)Konstruktionen sowie deren musikalisch-textlichen Angeboten, den die Autorin zu Beginn hypothetisch in Zusammenhang mit den sich verändernden Zielgruppen setzt. Sehr aufschlussreich sind die Ergebnisse der (im weiten Sinn) ›Einzelfallstudien‹ zu den Musikerinnen, die Forell letztlich in einer Art ›Mittlerfunktion‹ (S. 248) und ›Sphäre des freundlichen Popfeminismus‹ (S. 245) zwischen Konsumprodukt, Vermarktung, Inszenierung, Selbstermächtigung und internationalen Anschlüssen ansiedelt.
Absolut lobenswert erscheinen neben der Aktualität, Grundidee und -anlage der Studie die sowohl methodisch (›Mixed Methods-Ansatz‹, S. 21) als auch theoretisch vielfältigen Herangehensweisen an das komplexe Phänomen anhand von vier beispielhaften, gut ausgewählten, prominenten weiblichen Figuren«
Christoph Jacke, MusikTheorie 2/2024, 182


»Die lesenswerte Studie ist in drei Teile gegliedert. Der erste Teil setzt den methodischen und kontextuellen Rahmen, im zweiten und umfangreichsten Teil werden die Fallbeispiele besprochen, der kompakte dritte Teil enthält kontextualisierende Experten-Interviews.«
Sebastian Mario Richter, DIE TONKUNST 1/2025, 92

»Die Arbeit gibt über die Besprechung der Sängerinnen hinaus profunde Einblicke in das Ideen- und Wertesystem der Rezipienten des Schlagers.«
Sebastian Mario Richter, DIE TONKUNST 1/2025, 93

»Das Buch ist ein aktueller und wertvoller Beitrag zur Beforschung des Genres und sicherlich auch lesenswert über die Grenzen des Faches hinaus. Forell schließt ihre Arbeit mit einem Plädoyer für die gesellschaftliche Wirkmächtigkeit ihres Forschungsgegenstandes: ›Aber nun wagt sich das Genre […] vielleicht auch an die Themen Feminismus, Empowerment und Gleichberechtigung heran, die in Deutschland noch längst nicht erreicht sind.‹ (S. 250)«
Sebastian Mario Richter, DIE TONKUNST 1/2025, 93
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