Das Herz von Hia spricht
Academia, 1. Auflage 2018, 402 Seiten
Das Werk ist Teil der Reihe
Collectanea Instituti Anthropos
Details
Die mündliche Tradition von Nias begann vor ca. 600 Jahren mit der Einwanderung einer kleinen Gruppe von der Westküste Sumatras nach Südnias. Die Physiognomie der Bewohner weist oft chinesische Züge auf. Die mündliche Tradition berichtet vom Beginn der Ahnenfiguren (adu) und von der Ahnenverehrung in Gomo, Börönadu. Hier in Gomo fanden diese Einwanderer ihre erste Heimat auf Nias. Sie brachten die Sitte, das Adat-Recht, mit. Sie führten die Schmiedekunst und das Zimmermannshandwerk ein. Jetzt erst konnte sich die einzigartige Architektur der niassischen Pfahlhäuser entwickeln. Die mündliche Tradition berichtet von den Errungenschaften dieser Neuzeit. Die Saembu-Figur in Gestalt einer schönen Frau und Göttin sowie die Tigerfigur werden in Prozession umhergetragen. Bei der Feier dieser beiden Prozessionen geht es darum, die Rechtsversammlung zur Erneuerung, Formulierung und Bestätigung der beschlossenen Gesetze abzuhalten.
Weitere Informationen
Auflage | 1 |
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ISBN | 978-3-89665-729-9 |
Untertitel | Die Urbevölkerung auf der Insel Nias, Indonesien |
Erscheinungsdatum | 03.08.2018 |
Erscheinungsjahr | 2018 |
Verlag | Academia |
Ausgabeart | Softcover |
Sprache | deutsch |
Seiten | 402 |
Rezension | »umfassende und äußerst detaillierte Studie... ein Mosaikstein zur Erfassung von Lokaltraditionen in einer sich immer schneller wandelnden globalisierten Welt.« Prof. Dr. Hermann Mückler, Mitteilungen der Anthropologischen Gesellschaft in Wien 2019, 259-262 »During the last decades, however, collection of and research on Nias oral tradition is almost completely synonymous with the name of Johannes Hämmerle, father of the Capuchin Order… In the book under review now, Hämmerle presents information in abundance on how people in southern Nias look at their history in myths and rituals… We might with the help of these texts fur‐ther our understanding of the contradiction endemic in patrilineal societies, which I heard often “we fight those whom we marry.” The collection and presentation of these texts was the last chance for us not to close forever another window of looking at the world. The book is well-rounded by a general and several specific glossaries, which refer to calendars and measures, genealogies, people and spirits, topographical names, villages and rivers, plants and animals.« Wolfgang Marschall, Anthropos 2/2020, 583-586 |
Medium | Buch |
Produkttyp | Wissenschaftsliteratur |