Kontingenz und Risiko

Mythisierungen des Unfalls in der literarischen Moderne
Rombach, 1. Auflage 2021, 432 Seiten
Das Werk ist Teil der Reihe Cultura
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ISBN 978-3-96821-659-1
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Beschreibung
Mit der Unfall-Literatur behandelt die Verfasserin ein Genre, das nicht erst durch Höhenkammtexte von AutorInnen wie Franz Kafka und Robert Musil an Aufmerksamkeit verdient. Wenigstens seit dem 19. Jahrhundert fordern technische Katastrophen durch ihre neue Kontingenzerfahrung und ihren wahrnehmungsbedingten Entzug die kollektive Einbildungskraft heraus. Die vorliegende Studie geht von der These aus, dass die Unfall-Texte der literarischen Moderne (1880–1930er Jahre) einen Mythos ausbilden, der in ein produktives Spannungsverhältnis zu den neuen Massenmedien und Diskursen wie der Thermodynamik und der Physiologie gerät. Seine vielgestaltige Transformation wird entlang dreier Narrative nachvollzogen, die, ausgehend von den Risikosphären des Naturalismus (Hauptmann, Langmann, Zola, Alberti) hinüber zu den avantgardistischen Schöpfungsgeschichten (Marinetti, Höch, Jünger, Hesse) bis hin zu den medienreflexiven Kurztexten der Klassischen Moderne (Mann, Kafka, Bierbaum, Musil), einen facettenreichen Einblick in die Erzählweisen, Deutungspraktiken wie auch ästhetischen und rhetorischen Verfahren des Unfall-Mythos bieten.
Bibliografische Angaben
Bibliografische Angaben
Auflage 1
ISBN 978-3-96821-659-1
Untertitel Mythisierungen des Unfalls in der literarischen Moderne
Erscheinungsdatum 07.05.2021
Erscheinungsjahr 2021
Verlag Rombach
Ausgabeart Softcover
Sprache deutsch
Seiten 432
Medium Buch
Produkttyp Wissenschaftsliteratur
Rezensionen
»eine wichtige Grundlagenarbeit, die sich durch methodische Strenge ebenso auszeichnet wie durch die Breite ihres Korpus.«
Solvejg Nitzke, Literaturwissenschaftliches Jahrbuch 1/2022, 412

»auf- und anschlussreiche Perspektiven. Auch jenseits der kulturhistorischen Unfallforschung ist die Arbeit von Caroline Haupt als exemplarischer Ansatz zur Mythopoetik der Moderne und nicht zuletzt der literaturwissenschaftlichen Lektüre empfehlenswert. [...] Diese Arbeit [zeigt] hervorragend, dass die Rekonstruktion interdiskursiver Rahmenbedingungen ein immer noch zu wenig beachtetes Potenzial birgt. Robert Musil jedenfalls, dem die technischen, medialen und psychotechnischen Kontingenzen seiner Zeit bewusst waren, hätte sie wohl mit Interesse wahrgenommen.«
Matthias Bickenbach, Musil-Forum, 37/2021_22, 343
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