Decent Work and Transnational Governance

Thema dieses Buchs ist die Durchsetzung von Kernarbeitsnormen in Zulieferbetrieben transnationaler Unternehmen. Es wird nicht nur die Wirkung dreier Multi-Stakeholderinitiativen (MSI) verglichen, sondern auch ein Modell über den Einfluss von Inklusivität auf deren Effektivität entwickelt, und Empfehlungen für Politik und Wissenschaft in diesem Themenfeld gegeben.
Multi-Stakeholderinitiativen sind Institutionen transnationaler Governance. In der internationalen Textil-, Bekleidungs-, Schuh- und Sportartikelindustrie wurden einige solcher Institutionen mit dem Ziel gegründet, Arbeitsrechtsverletzungen in globalen Lieferketten zu bekämpfen, wozu bislang weder Staaten noch transnationale Konzerne willens oder fähig waren.
Der Autor fragt, inwieweit verschiedene MSI erfolgreich Arbeitsbedingungen in Zulieferbetrieben in Entwicklungsländern verbessert haben. Er analysiert das ILO Better Factories Cambodia Programm, die Fair Labor Association und das AVE-GTZ Projekt mit Hilfe von fast 50 qualitativen Interviews. Dabei zeigt sich, dass die Varianz der Effektivitätsgrade von den verschiedenen Ansätzen der jeweiligen MSI abhängt – Sozialdialog, verantwortliches Konkurrenzdenken oder Risikomanagement.