Die Beschaffungswirtschaft kommunaler Versorgungs- und Verkehrsunternehmen und EG-Binnenmarkt

Der EG-Binnenmarkt hat sich zum Ziel gesetzt, den europaweiten Zugang zu öffentlichen Aufträgen zu erleichtern. Für die Beschaffungsstellen öffentlicher Verwaltungen und Unternehmen bedeutet dies nicht nur, daß sie auf eine größere Zahl von Anbietern und Bewerbern zurückgreifen können. Gleichzeitig erhöhen sich die formalen und sachlichen Auflagen, müssen doch jetzt Lieferaufträge ab einem Volumen von 200.000 ECU und Bauaufträge ab fünf Millionen ECU nach den strengen formalen EG-Vorschriften in allen zwölf Mitgliedstaaten ausgeschrieben werden.
Der Verfasser erläutert am Beispiel der kommunalen Versorgungs- und Verkehrsunternehmen, mit welchen betrieblichen und unternehmensstrukturellen Konsequenzen zu rechnen ist und wie sich die veränderten Beschaffungsregularien auf das regionalwirtschaftliche Umfeld der betroffenen Unternehmen auswirken. Im Mittelpunkt der Untersuchung steht die betriebswirtschaftliche Analyse der sogenannten Sektorenrichtlinie und ihre Umsetzung in deutsches Recht. Einzelwirtschaftliche, regionalwirtschaftliche und gesamtwirtschaftliche Aspekte werden untersucht.