On the Economic Geography of the Weightless Economy

Rascher technologischer Fortschritt auf dem Gebiet der Informations- und Kommunikationstechnologie (IKT) bedeutet, dass wir in einer Welt leben, die zunehmend als gewichtslos bezeichnet werden kann. Während einst Unternehmen ihre Produktion auf den Einsatz physischer Gegenständen ausrichteten, ist sie heutzutage zunehmend auf Wissen basiert. Wissen weist keine physische Ausprägung auf. Auf welche Weise dieser Fortschrittsprozess die Standortwahl von Unternehmen und Industriezweigen beeinflusst, ist bislang noch nicht ausreichend verstanden. Um in diesem Gebiet mehr Licht ins Dunkel zu bringen, analysiert das vorliegende Werk die Standortwahl von Internet start-ups in Deutschland in einem Zeitraum von 1998 bis 2001 und vergleicht diese mit Standortentscheidungen anderer start-ups mit Hilfe von ökonometrischen Modellen. Dabei werden sowohl Discrete-Choice-Modelle, als auch räumliche ökonometrische Modelle angewendet. Diese erlauben es, die untersuchten Daten auf möglicherweise bestehende räumliche Abhängigkeiten hin zu untersuchen. Die Ergebnisse der Studie zeigen, dass die Standortwahl für Internetunternehmen auch weiterhin wichtig ist und dass sie sich in Agglomerationen konzentrieren. Dieser Konzentrationseffekt ist hauptsächlich auf lokal beschränkte Wissensspillovers zurückzuführen. Viele die Standortwahl beeinflussenden Faktoren unterscheiden sich von denen der nicht-gewichtslosen Unternehmen. Hier spielen weiche Standortfaktoren eine größere Rolle.