Das Begehren der Unschuld

Zum Topos der Verführung im bürgerlichen Trauerspiel und (Brief-)Roman des späten 18. Jahrhunderts
Rombach, 1. Edition 1999, 356 Pages
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ISBN 978-3-96821-148-0
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Description
Mit der Literatur des 18. Jahrhunderts, vor allem mit den (Brief-)Romanen von Richardson, Rousseau, Choderlos de Laclos, Wieland und Sophie La Roche wird die paradoxe Logik der ›verfolgten Unschuld‹ entworfen – seinerzeit mit großem Erfolg, wie das Beispiel Emilia Galotti deutlich zeigt. Im Umschlag der höfischen zur bürgerlich-empfindsamen Liebesvorstellung läßt sich der moralische Wert der weiblichen Unschuld – im Sinne von sexueller Unberührtheit und von (sexuellem) Unwissen – nur inszenieren im zweideutigen Feld von Wissen und (wissendem) Nichtwissen, von weiblicher Tugend als Entsexualisierungsprogramm und gleichzeitiger Sexualisierung eben dieses Konzepts von ›Unschuld‹. Die Zurschaustellung des weiblichen Körpers zum einen und die Konstitution des Blicks des Betrachters in der Dialektik von Sehen und Gesehenwerden zum anderen schaffen eine ›Natürlichkeit‹, die auf dem Hintergrund des alten rhetorischen Musters der dissimulatio – der Kunst der Kunstlosigkeit – als Effekt von Kultur lesbar wird.
Bibliographical data
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Edition 1
ISBN 978-3-96821-148-0
Subtitle Zum Topos der Verführung im bürgerlichen Trauerspiel und (Brief-)Roman des späten 18. Jahrhunderts
Publication Date Jan 1, 1999
Year of Publication 1999
Publisher Rombach
Format Softcover
Language deutsch
Pages 356
Copyright Year 1999
Medium Book
Product Type Scientific literature
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