Das Austauschprogramm Erasmus wird von EU-Offiziellen gerne als Flaggschiff der Staatengemeinschaft gerühmt, denn hier funktioniere Europa. Die Verantwortlichen des Programms nehmen für sich in Anspruch, Einfluss auf die Mitgliedsstaaten der EU zu nehmen und deren Europäisierung zu befördern, um damit eine:n EU-Bürger:in zu schaffen. Diese empirische Kulturanalyse geht der Frage nach, wie das Programm diesen Prozess beeinflusst, gibt Antworten auf die Fragen, wer/was/wie/wo/wann „EUropa“ ist und wie die Union dieses Konstrukt aufrechterhält. Sie arbeitet dabei heraus, wie sich dieses Europa in virtuellen Räumen, aber auch an konkreten Orten und zu bestimmten Zeiten manifestiert, und dabei eine Art europäische Kultur entstehen kann.
englischEU officials see the Erasmus exchange program as the flagship of the Union: This is where Europe works! They claim to have an influence on the member states of the EU and to promote their Europeanization in order to create an EU-citizen. This empirical cultural analysis explores how the program influences this process and pro-vides answers to the questions of who/what/how/when “Europe” is and how the Union maintains this construct. In doing so, it elaborates how this Europe manifests itself in virtual spaces, but also in concrete places and at specific times, and how European culture can emerge in the process.