In der globalisierten Welt sind strafrechtlich relevante Sachverhalte mit grenzüberschreitenden Bezügen zu einem verbreiteten Phänomen geworden. Der einzelne Bürger wird auf diese Weise mit dem Strafrecht mehrerer Staaten konfrontiert, wonach dasselbe Verhalten unter Umständen aufgrund unterschiedlicher kriminalpolitischer Wertungen zum Teil als strafbar, zum Teil als straflos angesehen wird. Es kann zudem dazu kommen, dass in verschiedenen Staaten zeitgleich Strafverfahren durchgeführt werden.
Die Untersuchung geht der Frage nach, ob ein Konflikt nationaler Strafgewalten bereits im Vorfeld eines Strafverfahrens vermieden bzw. gelöst werden kann, indem die Strafgewalt der Mitgliedstaaten durch eine Harmonisierung des Strafanwendungsrechts begrenzt wird. Im ersten Band wurden Berichte aus zehn EU-Mitgliedstaaten gesammelt, in denen das jeweilige nationale Strafanwendungsrecht sowie sonstige, auch prozessuale, Mechanismen zur Lösung von Jurisdiktionskonflikten erläutert werden.
In englischer Sprache.
englischIn a globalized world, criminal law cases with cross-border elements have become a common phenomenon. The citizen is thus confronted with the criminal law of several states. Due to different criminal policies, some of these might regard his conduct as punishable, while others regard it as unpunishable. It could also happen that criminal proceedings are initiated in different states at the same time.
This study aims at analyzing whether conflicts of jurisdiction between national criminal laws can be avoided or rather settled at an earlier stage by harmonizing the national criminal law and thus restricting the scope of the application of national criminal law. The first volume contains reports from ten EU member states which explain the scope of national criminal law as well as other, also procedural, mechanisms for the settlement of conflicts of jurisdiction.