Der Hausärztemangel im ländlichen Raum ist ein Symptom, hinter dem die Herausforderung einer stärker regionalisierten Gesundheitsversorgung steht. Die Leitidee besteht darin, innerhalb der Felder Prävention, kurative Medizin (mit den Sektoren vertragsärztliche Versorgung und Krankenhausversorgung) Rehabilitation und Pflege de lege lata und de lege ferenda Spielräume für kommunale und landesbezogene Gestaltungen zu öffnen. Die Zuordnung bestimmter Kompetenzen zur kommunalen Ebene bzw. zur Ebene der Länder erweist sich dann als funktionsgerecht, wenn dort den Anforderungen an eine qualitätsvolle, gleichmäßige und wirtschaftliche Gesundheitsversorgung besser entsprochen werden kann. Felderübergreifend wird die strukturelle Verzahnung als eine künftige Aufgabe koordinierenden Charakters beschrieben und vorgeschlagen, diese Aufgabe den Kommunen auf der Stadt- und Landkreisebene anzuvertrauen.
Die Untersuchung wurde von der Robert Bosch Stiftung gefördert, die sich seit vielen Jahren unter dem Aspekt „Zukunftsfragen der Gesundheitsversorgung“ auch mit der Regionalisierung der Gesundheitsversorgung befasst.
englischBehind the lack of general practitioners in rural areas, the challenge of a stronger regionalized health care exists. The central idea of the study is to open up leeway for arrangements at the municipal or the state level within the fields of prevention, curative medicine (with the sectors of ambulant care and hospital care), rehabilitation and nursing de lege lata and de lege ferenda. The assignment of certain competences to the municipal or the state level proves to be functional, if it better meets the requirements of a high quality, comparable and economical health care. The structural interlocking is described across all fields as a coordinating task, which should be assigned to the municipalities on the city and district level.
The study was sponsored by the Robert-Bosch-Foundation, which has been preoccupied with the subject for years under the rubric “Future Questions of Health Care”.