Die Arbeit untersucht preispolitische Maßnahmen, die zu sogenannten Preis-Kosten-Scheren führen, erstmalig sowohl nach symmetrischen als auch nach asymmetrischen Wettbewerbsregulierungsmaßstäben. Konkrete Referenzgebiete sind das europäische Wettbewerbs- und das nationale Postrecht.
Der Verfasser prüft vor dem Hintergrund der sich aus diesem Kontext ergebenden Rückkoppelungseffekte und Interdependenzen eingehend die Frage nach der anzuwendenden Methode im Rahmen der Feststellung einer Preis-Kosten-Schere. Es wird aufgezeigt, dass diese Frage in den gegenständlichen Referenzgebieten, aufgrund des eingriffsintensiveren Telos der sektorspezifischen Postregulierung, unterschiedlich zu beantworten ist. Da die Schlachten um die Preis-Kosten-Schere gegenwärtig sowohl vor dem BKartA als auch vor der BNetzA für den Postsektor ausgefochten werden, wird die Praxisrelevanz der dargelegten Methodendiskussion in naher Zukunft weiter ansteigen.
englischThe work at hand is the first to examine measures of pricing policy that lead to margin squeeze scenarios exploiting criterions of both symmetrical and asymmetrical competition regulation. European competition law and national postal law serve as specific points of reference. In the light of the interdependencies provided by this context, the author exhaustively explores which approach is best suited for determining a margin squeeze scenario. Citing the more pervasive character of postal regulation, he demonstrates that the applicability of different methods depends on the regulatory context at hand. As the margin squeeze is subject of fierce debates at the present time, it is expected that the relevance of this methodological discussion will gain further in the near future.