Seit einigen Jahren werden die Rufe nach „mehr Zivilcourage“ immer lauter: Der Begriff taucht nach spektakulären Fällen regelmäßig in den Schlagzeilen auf; besonders couragierte Menschen werden für ihren sozialen Mut ausgezeichnet. Die Popularität hat mittlerweile dazu geführt, dass sogenannte „Zivilcourage-Projekte“ – besonders auf kommunaler Ebene – implementiert werden.
Die Autorin nähert sich daher dem Konzept Zivilcourage aus kriminologischer, sozialpsychologischer und rechtlicher Perspektive. Mit Hilfe aktueller Forschungsergebnisse wird der Frage nachgegangen, ob Zivilcourage überhaupt erlernt werden kann und welchen Einflussfaktoren es unterliegt.
Im praktischen Teil wird anhand der Methoden qualitativer Sozialforschung ein Zivilcourage-Projekt aus dem Bereich des Öffentlichen Personennahverkehrs auf seine Wirksamkeit hin untersucht. Die Einzelfallanalyse der interviewten Jugendlichen und die sich daran anschließende Idealtypenbildung geben einen interessanten Einblick in die Alltagswelt der Projektteilnehmer.
englischFor some years now the concept of „moral courage“ is becoming more popular: the term is often found in newspaper headlines and people are awarded for moral courage. The popularity has meanwhile contributed to the implementation of projects under this catch phrase. The authoress examines moral courage from a criminological, social psychological and juridical point of view. By analysing a civil courage project in the range of public transport, she gives answers to the interesting question whether civil courage is learnable and what it is influenced by. According to current research she discusses what additional value civil courage has for the prevention of crime.