Kreativunternehmen haben einen erheblichen Finanzierungsbedarf, können aber selten hinreichend werthaltige körperliche Gegenstände als Sicherheit anbieten. In der Informationsgesellschaft besteht deshalb ein wachsendes Bedürfnis, Immaterialgüterrechte wie das Urheberrecht zur Kreditbesicherung einzusetzen.
Die das Urheberrecht prägende besondere Verwobenheit von Vermögens- und Persönlichkeitsrecht führt bei seinem Einsatz als Kreditsicherheit allerdings zu beträchtlichen Schwierigkeiten. So geraten Rechtsinstitute wie Zustimmungserfordernis, Rückrufsrecht und Zweckübertragungslehre zwangsläufig in Konflikt mit den Interessen des Sicherungsnehmers.
Die Arbeit versucht, die Auslegungsgrenzen dieser urheberschützenden Vorschriften auszuloten und unterbreitet Vorschläge für die Vertragsgestaltung. Sie zeigt auf, dass die Kreditbesicherung mittels urheberrechtlicher Nutzungsrechte möglich ist, aber sowohl dem Urheber als auch dem Sicherungsnehmer große Zugeständnisse abverlangt.
englischCreative industries have a continually high demand for external capital but usually lack tangible assets that could serve as collateral. Instead, such companies might consider securing loans with intellectual property. If copyright is chosen to serve as security, this undertaking conflicts with the German Copyright Code and its strict protection of an author’s moral rights. Such protections are reflected, for example, in the necessity to obtain the author’s consent in order to transfer a licence, in the author’s right of revocation and several other provisions protecting the author against his licensee. It is not surprising that such safeguards turn out to be serious obstacles for the collateralisation of copyrighted works.
This thesis aims to analyse these limitations and to explore ways to overcome them by means of interpretation, contract design and legislation.