Im Zuge der Digitalisierung hat der Einsatz automatisierter Systeme bei der Anlageberatung und Vermögensverwaltung, sog. Robo Advice, an Beliebtheit gewonnen. Mit dieser Beratungsform geht ein Paradigmenwechsel bei der Erbringung von Wertpapierdienstleistungen einher, da Anleger und Anbieter ausschließlich digital und ohne Beteiligung menschlicher Berater interagieren. Im ersten Teil der Arbeit werden die verschiedenen Ausprägungen von Robo Advice dargestellt und kategorisiert. Auf dieser Grundlage wird die Dienstleistung im zweiten Teil aufsichtsrechtlich qualifiziert und die Erlaubnispflichtigkeit erörtert. Im dritten Teil werden die einzelnen Verhaltens- und Organisationspflichten aufgezeigt. Dabei wird untersucht, inwieweit die allgemeinen aufsichtsrechtlichen Vorgaben den Besonderheiten der digitalen Anlageberatung und Vermögensverwaltung gerecht werden. Wo die herkömmlichen Gesetze an ihre Grenzen stoßen, werden im letzten Teil Regelungsvorschläge de lege ferenda erarbeitet.
englischWith increasing digitalisation, a growing number of institutions are offering financial services online. This book discusses the legal obligations when investment advice or portfolio management services are provided through an automated system, so-called ‘robo advice’. In the first chapter, different types of robo advice are categorised and described. The second chapter focuses on the regulatory classification and the authorisation requirements of such a service. In the third chapter, statutory provisions for robo advice, particularly duties of conduct and organisational obligations, are analysed. Where legal requirements fail to address the specific characteristics of this digital service, the last chapter develops regulatory proposals de lege ferenda.