Die kontinuierlich steigende Relevanz von Online-Plattformen hat dazu geführt, dass Daten für den Wettbewerb eine herausragende Bedeutung haben. Im Zeitalter von Big Data ermöglichen Daten einen Qualitäts- und Innovationswettbewerb. Gleichzeitig gehen mit einer Datenmacht wettbewerbsgefährdende Potenziale einher. Dadurch werden zahlreiche neue Rechtsfragen hinsichtlich der Behandlung einer Datenmacht in der kartellrechtlichen Missbrauchskontrolle aufgeworfen.
Die Arbeit untersucht unter Bezugnahme auf das prominente Verfahren des Bundeskartellamts gegen Facebook die Auswirkungen einer Datenmacht auf die kartellrechtliche Missbrauchskontrolle. Dabei wird geprüft, ob und in welcher Form bei der Anwendung der Missbrauchskontrolle auch datenschutzrechtliche Aspekte berücksichtigt werden können bzw. sollen. Die Arbeit bietet einen Überblick über die kartellrechtlichen Risiken einer Datenmacht und führt zu einer Klarstellung des Verhältnisses von Kartellrecht und Datenschutzrecht.
englischThe continuously increasing relevance of online platforms has led to data being of extreme importance for competition. In the age of big data, data has created effective competition in terms of quality and innovation. At the same time, data power poses risks with regard to competition. As a result, numerous new legal issues have arisen concerning the treatment of such data power in relation to the regulation of antitrust abuse.
This study examines the effects of data power on the regulation of antitrust abuse by referring to the German Federal Cartel Office’s (Bundeskartellamt) latest case against Facebook. It examines whether and how aspects of data protection can or should be considered with regard to the monitoring of abuse. It also provides an overview of the risks of data power in relation to antitrust issues and clarifies the relationship between anti-trust law and data protection law.