Die digitale und globale Arbeitswelt verbindet Elemente der Abhängigkeit und Unabhängigkeit. Die Herbeiführung eines angemessenen Ausgleichs zwischen Schutz und Freiheit gewinnt als Schutzzweck an Bedeutung. Das ermutigt zu einem Verständnis, das sich davon entfernt, das Arbeitsrecht auf ein „Schutzrecht“ zu reduzieren und dahin übergeht, dieses als „Schutz- und Verantwortungsrecht“ mit nach Effektivität zu bestimmenden Trägern zu begreifen. Dieser Herausforderung stellt sich die Arbeit. Sie konzentriert sich auf den Gesundheitsschutz, analysiert die Verschiebung von Abhängigkeiten und Freiheiten und nimmt am Beispiel der Selbstgefährdung eine rechtsbereichsübergreifende Annäherung mit Fokus auf das Arbeitsschutzgesetz vor.
englischThe digital and global world of work combines elements of dependence and independence. Achieving an appropriate balance between protection and freedom is becoming increasingly important as a protective purpose. This encourages an understanding which moves away from reducing labour law to a “protective right” and towards understanding it as a “right of protection and responsibility” with carriers to be determined according to effectiveness. The dissertation takes up this challenge. It concentrates on health protection, analyses the shift in dependencies and freedoms and, using the example of self-endangerment, takes a cross-legal approach with a focus on the German Labour Protection Act.