Das Luftverkehrsrecht bewältigt Lärmemissionen derzeit vorrangig mit Mitteln passiven Schallschutzes. Aktive Schallschutzmaßnahmen, die an der Emissionsquelle ansetzen, werden kaum adressiert und bleiben meist nicht mehr als ein Belang in Abwägungsentscheidungen. Die Studie untersucht vor diesem Hintergrund, wie die Rechtsgrundlagen für die luftverkehrsrechtliche Zulassung und für die Festlegung von Flugverfahren mit Blick auf Maßnahmen des aktiven Schallschutzes gestärkt werden können. Hierfür analysiert sie die Spielräume, die das Verfassungs-, Unions- und Völkerrecht dem Gesetzgeber belassen, und betrachtet mit Raumordnung, Bauleitplanung und Fachplanung darüber hinaus die relevanten Planungsebenen.
englischAir traffic law deals with noise emissions primarily by means of passive noise protection. Active noise abatement, which starts at the source of emissions, is not given precedence in air traffic approval procedures. The study examines how the legal basis for aviation licensing and for the definition of flight procedures can be strengthened with regard to active noise abatement measures. To this end, it analyzes the scope for action under constitutional, Union and international law and considers all relevant planning levels, including regional planning, urban land use planning and sectoral planning.