Der 2017 ins Grundgesetz eingefügte Art. 21 Abs. 3 GG eröffnet die Möglichkeit, verfassungsfeindliche Parteien von der staatlichen Parteienfinanzierung auszuschließen. Ein solcher Ausschluss berührt das aus dem Demokratieprinzip abgeleitete Recht auf politische Chancengleichheit. Diese Arbeit untersucht die verfassungsrechtliche Zulässigkeit des Finanzierungsausschlusses unter Berücksichtigung des in der „Ewigkeitsgarantie“ aufgeführten Demokratieprinzips und des Konzepts der „wehrhaften Demokratie“. Auch die europarechtliche Perspektive wird bei der Begutachtung miteinbezogen. Ergänzend zur rechtsdogmatischen Betrachtung fragt die Arbeit, ob ein qua Verfassung verzerrter Parteienwettbewerb demokratietheoretisch begründet werden kann.
englischSince 2017, Germany’s Basic Law has allowed anti-constitutional parties to be excluded from state party funding. Such exclusion from funding is at odds with the right to equal political opportunities, which derives from the principle of democracy. This thesis examines whether such exclusion from funding is permissible under German constitutional law. In particular, it takes account of the principle of democracy—guaranteed by the ‘eternity clause’—and the concept of ‘militant democracy’. The thesis also considers the issue in question from a European law perspective and, in addition to conducting a legal analysis, examines whether distorting the competition among political parties is justifiable with respect to democratic theory.